Nach den vielen Veloreisen in den Osten und Südosten zur Abwechslung einmal in den Norden:
Während 4 Wochen in 21 Etappen von den Saimaa-Seen an der russischen Grenze westwärts durch den Süden Finnlands und von Stockholm durch Südschweden nach Göteborg; einsame Wälder, unzählige Seen, vereinzelte Höfe, Inselhüpfen über die Schären, Städte zwischen Tradition und Moderne, . . . 1’880 km mit viel Gegenwind durch (fast) unberührte Natur und pulsierende Zentren
Nach bereits zwei Touren durch den Balkan (2010 von Belgrad nach Tirana, 2012 von Udine nach Thessaloniki) zog es mich 2018 noch einmal nach Südost-Europa, um einige mir bisher wenig bekannte Regionen zu „er-fahren“. Ab dem 21.Mai war ich einen Monat lang auf zwei Rädern unterwegs in Serbien, Mazedonien und Bulgarien.
Eine mehrheitlich bergige Region mit zahlreichen Pässen – für mich auch ein Test, ob mich die 72 Jahre allmählich zum Kürzertreten zwingen würden . . .
In Serbien startete ich ab Belgrad südwärts, um über Rozaje in der Nordost-Ecke von Montenegro den Westen und Süden des Kosovo von Pec bis Prizren und über die Passstrasse und Kacanik nach Mazedonien zu gelangen. Am kosovarischen Grenzübergang gab es allerdings kein Durchkommen, da Kosovo (als einziges europäisches Land ohne Visums-Pflicht!) keine ID, sondern nur Pässe akzeptiert. So blieb mir nichts anderes übrig, als über 2 Pässe wieder zurück ins serbische Novi Pazar zu fahren und Kosovo im Norden und Osten zu um-fahren.In Kombination mit Taxi und Velostrecken erreichte ich nach 2 Tagen die Grenze von Mazedonien bei Presevo und konnte ab Skopje die Tour gemäss Plan durch den Westen und Süden des Landes fortsetzen: Tetovo, Mavrovo-Nationalpark, Prilep, Strumica und ab Delcevo nach Bulgarien in die Bergregionen mit den Rila-, Pirin- und schliesslich den Rhodopen-„Gebirgen“ entlang der griechischen Grenze bis Kardzali. Während im ersten Teil Bulgariens vor allem die Natur-Erlebnisse im Vordergrund standen, kamen im zweiten Teil mit den 3 Städten Veliko Tarnovo, Plovdiv und Sofia kulturelle und historische Highlights dazu. Schliesslich ging es wieder bergig über die Grenze in den Südosten Serbiens zurück bis Nis und mit dem Zug bis Belgrad zum Heimflug.
Und einmal mehr mit einer rundum positiven Bilanz (wenn man vom Grenzproblem Kosovo absieht): Dank der Routenwahl verkehrsarme, meist gute Strassen durch wilde Natur oder extensive Landwirtschaft, Dörfer mit freundlichen Menschen und traditionsreichen Gebäuden, interessante historische Stätten von den Skythen bis zur Moderne und dazu kaum mal Regen. Eine vielseitig interessante und (mit Ausnahme der grossen Städte und des bulgarischen Rila-Klosters) zum Glück touristisch noch wenig erschlossene Region, die ich jedem weiter empfehle, der Ferien auch ohne Luxus geniessen kann.
Und für die Statistik noch eine Bilanz in Zahlen (Details s. unten):
während 142 Stunden über 26 Tagesetappen im Sattel für eine Gesamtstrecke von 2’498 km mit 24’240 m Steigung.
. . . da dürfte wohl auch für nächstes Jahr wieder eine Tourenplanung ins Auge gefasst werden !
Ein kleiner Bericht zur ganzen Reise folgt vielleicht im Laufe des Winters 18/19. Einiges davon ergibt sich vorläufig aus den 4 Photosammlungen mit Kurz-Beschrieb unter
Armenien – Iran : eine Verbindung von Europa und Orient
ایران
Die Reise – Route
Die neuste Veloreise ist inzwischen (Herbst 2016) schon Vergangenheit, aber für mich beim Ordnen der Bilder sofort wieder lebendige Gegenwart mit vielen bleibenden Eindrücken
von Tbilisi (Georgien) durch Armenien und den nördlichen Iran bis Isfahan
Zwei Länder mit einer langen Geschichte, grossen Kultur und fremden Sprachen
Städte, Seen, Bergpässe, Meer, Klöster, Moscheen, Märkte, …. und viel Natur !
37 Tage
mit 23 Reise-Etappen, mit 2’290 km und rund 23’300 Höhenmeter
Die Reisezeit verbringe ich nicht gerne mit Schreiben (wäre auf dem iPhone auch etwas mühsam!), deshalb gibt es auch keinen Reise-Blog von unterwegs.
Ein Reisebericht als Tagebuch folgt dann stückweise im Laufe des Winters 2017/18 anhand meiner Notizen von unterwegs…
>> Vorläufig die über GPS aufgezeichnete Route mit einigen Photos von unterwegs
(die Karte heranzoomen / vergrössern und automatisch ablaufen lasen oder im linken Feld die Photos anklicken und schauen, wo das war . . . ):
Mit dem Velo rundherum und quer durch die bergige Insel in 12 Tage von Bastia bis Bastia
7. – 18. September 2014
Strassen mit meistens wenig Verkehr und immer wieder neuen Aussichten;
viel Natur, malerische Dörfer, schöne Städte und Städtchen, gutes Essen
9 Etappen mit 860 km und 11’600 Höhenmetern
28. Mai – 26. Juni 2013 Strecke: 2’116 km, Aufstiege: 8’406 m, reine Fahrzeit: 118 Std.
Nach Velotouren durch (fast) sämtliche Länder Ost- und Südost-Europas blieb noch Belarus (Weissrussland) als weisser Fleck in meiner Karte. Wenig bekannt und aus verschiedenen Gründen offenbar auch nicht als attraktives Reiseland eingestuft, wollte ich das doch mal genauer kennenlernen. Die Karpaten kannte ich bisher nur von der Süd- und Westseite her (Slowakei, Rumänien, Moldawien), und so ergab sich eine gute Kombination für eine einmonatige Tour: Vilnius (Litauen) – Belarus von Norden nach Südwesten – Westukraine mit den Karpaten – Kiev (ab Chernivtsi per Bahn).
Eine Tour voller interessanter Eindrücke, die manches Vor-Urteil von uns „Westlern“ eindrücklich korrigieren kann:
– (fast) grenzenlose Natur
– (meist) gute verkehrsarme Strassen (zumindest in Belarus)
– sehr viele freundliche Menschen, die auch Interesse an Besuchern zeigen
– östliche Gastfreundschaft
– ausserhalb der Zentren Einblick in ein Europa, in dem die Zeit aus vielerorts stehen geblieben scheint
– hemmungslos zur Schau gestellter Reichtum der Neureichen neben bedrückender Armut der nach dem Zusammenbruch zurückgelassenen
– . . . und doch noch Optimisten, die sich für eine besser Zukunft einsetzen
Routenübersicht Vilnius-Polozk-Minsk-Sarny-Lemberg-Chenivtsi Bahn: Ivano Frankies und Kiev
Ja, denn mit der Tour 2010 hatte ich ich erst einen
kleinen Einblick in diese vielfältige, interessante Region erhalten,
die bei uns meistens durch negative Schlagzeilen
in den Sensation-Medien Bekanntheit „geniesst“.
Und mit Lust auf Neues startete ich am 27 August 2012 diese
Tour auf einer neuen Route deshalb im italienischen Udine:
durch Slowenien, Kroatien, Bosnien, Montenegro, Albanien
und das nördliche Griechenland bis Thessaloniki.
26 Reise-Etappen, 2’570 km mit 20’200 Höhenmetern, 143 Stunden im Sattel
– und auch dieses Mal wieder mit einer Fülle von neuen, bleibenden Eindrücken
und dem Fazit:
Im Spätsommer 2011 von der georgischen Hauptstadt Tbilisi über Pässe des Kleinen Kaukasus ans Schwarze Meer und weiter am Meer nordwestwärts durch das ehemalige Ferienparadies Abchasien und die russische Riviera auf die (ukrainische) Krim und diese umrundend bis zur Landenge; schliesslich per Bahn ins bunte Odessa : 25 Etappen, total 2’456 km und 16’800 Höhenmeter
Einige Impressionen:
Von der georgischen Hauptstadt zum Schwarzen Meer: abseits der großen Verkehrsachsen und in den Bergen des Kleinen Kaukasus
Die georgische Schwarzmeer-Küste: Ferienparadiese und bedrohte Natur
Abchasien : Absurdistan, vom Krieg geprägtes einstiges Ferienparadies zwischen Kaukasus und Meer
Die russ. Schwarzmeer-Küste: Der Kurort Sochi will Olympia-Stadt werden, Sowjet-Nostalgie, Ferien-Region Russlands
Die (noch ukrainische) Halbinsel Krim: Côte d’Azur, Steppe, Berge und geschichtsträchtige Städte
Odessa : Ein bunter Gang durch die Jahrhunderte
Mehr Bilder zu Georgien (2011): Georgien
. . . und auch noch Musik aus Georgien
das Vokal-Ensemble „Georgika“ mit einem Beispiel des polyphonen Gesangs, wie er in einer Festrunde erklingen kann:
von Budapest zum Schwarzen Meer . . . und weiter bis Varna
Nach verschiedenen früheren Abschnitten zwischen der Donau-Quelle und Budapest war ich neugierig auf die Fortsetzung dieser „Flussfahrt auf dem Lande“. Im Herbst 2009 war es soweit:
Eine Reise
durch 5 Länder
zwischen Rückständigkeit und Aufbruch in die Moderne
zu bekannten und unbekannten historischen Städten und Stätten
mit vielen interessanten Begegnungen
durch Städte, Dörfer, Steppen, Wälder,
in 26 Etappen
über knapp 2’500 km
in 150 Stunden Fahrt
Hier geht’s zur vollständigen Bildstrecke : Donau 2009
. . . und hier zum ausführlichen Bericht von unterwegs :