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VIA ALTA VALLE MAGGIA

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Auf den Höhen zwischen Maggia und Verzasca von Locarno bis Fusio

. . .  zuletzt noch in die Leventina

eine alpine Mehrtages-Wanderung in sechs Etappen und einer Verlängerung

Etappe 1: Locarno Cimetta – Alpe Nimi

10,5 km /1’070 m Aufstieg / 1’000 m Abstieg / ca 5 Std

Mit der Seilbahn von Orselina bis Locarno Cardada und mit dem Sessel-Lift weiter zum Startpunkt Cimetta (1’672 m).

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Blick ins Maggia-Tal

Auf markiertem Weg geht es zunächst auf die Cima della Trosa (1’870 m). Entweder zuerst zurück auf den Nebengipfel und auf dem Fussweg  oder direkt durch steile Alpenrosen hinab zum Sattel (Pt. 1’675). Zunächst auf Wegspuren, dann meist weglos auf der Trete weiter zum Madone (2’001 m) . Meistens auf dem Kamm über den Passo del’Lupo zum Pizzo di Corbella (2’066 m) und zur Bochetta di Ornana hinab (1’950 m). Auf Wegspuren durch die steile Südflanke des Pizzo d’Orgnana auf Mött di Pegor (2’169 m) und weiter auf dem Kamm zum Passo di Nimi (2’048m). Abstieg nach Westen zur Alpe Nimi (1’718 m), wo wir bei Pietro Zanoli  in seiner Alphütte übernachten und von ihm auch ein feines Nachtessen bekommen. Mit Ziegen, Esel, Schafen, Wollschweinen und Kühen betreibt und pflegt der Ex-Banker

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Alpe Nimi

zusammen mit seinem bulgarischen Gehilfen diese grosse Alp.

Hier alle Bilder zur Etappe  1 : VAM Et 1

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Der Weg ist fast überall markiert . . .

Etappe 2: Alpe Nimi – Capanna Masnee

5,1 km / 760 m Austieg / 430 m Abstieg / ca 3 Std

Nach einem ausgiebigen Frühstück steigen wir wieder zum Passo di Nimi hinauf und folgen dem Kamm weiter nordwärts.
Über die Cima di Nimi  ( 2’191 m) geht es zum Teil über Felsblöcke zum Madom da Sgiof (2’265 m) und den Passo Deva zur Cima del Masnee (2’203 m).

. . . und an manchen Stellen gesichert

. . . und an manchen Stellen gesichert

Die als Unterkunft dienende Alphütte ist gut ausgebaut.

Diese zweite Etappe kann bei einem frühen Start ab Cimetta auch mit der ersten Etappe direkt verbunden werden, aber die Alpe Nimi lohnt  die Aufteilung auf zwei Etappen!

hier die Bilder zur Etappe 2 : VAM Et 2

Etappe 3 : Masnee – Alpe Spluga

11,2 km / 940 m Aufstieg / 1’200 m Abstieg / ca. 5 Std

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all das kommt noch !

Es folgen alpinere und auch etwas anstrengendere Etappen. Zunächst durch die Ostflanke des Pizzo Costisc über Pt. 2’064 und über den nun nordostwärts verlaufenden Grat durch die Südflanke des Pizzo Dromeggio und den Kessel des Poncione Piancascia (2’359 m) auf Wegspuren direkt zu dessen Südgrat hinüber. Als Alternative kann – ebenfalls auf Wegspuren – auch der Gipfel einbezogen werden, aber angesichts des folgenden langen Abstiegs verzichten wir darauf. Nordwärts geht es steil hinunter und durch steile Hänge über Bachgräben (Pt. 1’663) zur Alpe Cuasca.

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Alpe Spluga

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Hier „muss“ man baden !

Auf gutem Weg geht es zunächst langsam ansteigend, dann in einer kurzen Steilstufe und zuletzt wieder gemütlich auf den Passo dei due Laghetti: sowohl auf der Süd- wie auch auf der Nordseite blickt man direkt auf klare Bergseen. Und für Erfrischung sorgen auch die vielen Heidelbeeren unterwegs. Nach der Alpe di Sopra folgt noch einmal eine felsige Passage zum Südsporn des Pizzo Alber, und dann öffnet sich der Blick zur Alpe Spluga mit den schön restaurierten Alphütten, von denen drei für Touristen offen stehen. Sogar duschen kann man hier.
Das Wasser kommt über eine Widder-Anlage hinter der Bochetta di Spluga. Am dortigen Seelein gibt es heute zur Abkühlung auch ein erfrischendes Bad, bevor wir uns in der gemütlichen Küche das Nachtessen  bereiten. Wie schon am Vortag treffen wir auch hier nur 3 weitere Wanderer, die auf dieser schönen Route unterwegs sind.

die Bilder zur Etappe 3 : VAM Et. 3

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Aufbruch zur 4. Etappe

Etappe 4 : Alpe Spluga – Capanna Tomeo

9,3 km / 970 m Aufstieg / 1’70 m Abstieg / ca. 5 Std

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durch steile Flanken

Nach einem wunderbaren Sonnenaufgang geht es über reifbedeckte Wiesen zur Bochetta del Sasse Bollo (2’220 m) und nach kurzem Abstieg durch die VAM2013-72Geröllhalden zum Westgrat der Cima di Broglio. Hinter dem felsigen Grat  folgt ein kurzer, aber sehr steiler und auch rutschiger Abstieg durch ein Couloir.

In ständigem Auf und Ab, manchmal durch Geröll und dann wieder in festem Fels geht die Spur durch die Westflanken des Pizzo del Coco und des Pizzo dei Chent schliesslich in einem Steilaufstieg durch eine Grasflanke zum Passo dei Chent (2’224 m).

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Lago di Tome

Das heutige Ziel ist in der Ferne schon sichtbar, aber dazwischen folgen nochmals lange Geröll- und Blockfelder und ein steiler Abstieg in den noch teilweise mit Schnee aus dem letzten Winter bedeckten schattigen Kessel von Ganna. Am Lago di Tome biete sich nochmals  Gelegenheit für ein erfrischendes Bad, bevor wir nach kurzem Aufstieg  bei Corte Grande das Rifugio Tome erreichen. Die Küche ist noch in der einfachen alten Hütte, aber zum Schlafen können wir es uns bereits in der erst halb fertigen neuen Hütte nebenan bequem machen. Vorerst geniessen wir aber bei einem kühlen Bier die Aussicht zum Monte Zucchero hinauf und hinunter in die tiefen Seitentäler des Maggiatales.

die Bilder zur Etappe 4 : VAM Et. 4

Etappe 5 : Capanna Tomeo – Capanna Soveltra

10,5 km / 1’060 m Aufstieg / 1’260 m Abstieg / ca. 5,5 Std 

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immer wieder Geröllfelder . . .

Gleich schon von der Hütte her geht es heute steil aufwärts zur Bassa di Pertüs (2’158 m). Dahinter folgt wieder ein „steinreicher“ Talkessel. Achtung: der einladende Weg zum Passo di Redorta verlockt zum Aufstieg zu diesem Übergang ins Verzasca-Tal, aber unser Weg geht kaum sichtbar  weiter nordwärts und wird nun steil bis auf den Westgrat  der Corona di Redorta, den man auf etwa 2’570 m erreicht. Auch wieder ein lohnender Aussichtspunkt! Ab hier beginnt der längste Abstieg, wiederum durch Blockfelder. Nach dem etwas flacheren Abschnitt über den Ställen von Larecc folgt nochmals ein kurzer Aufstieg auf Wegspuren zwischen steilen Gras-und Felshalden. Unvermittelt folgen bei Pianconi (1’877 m) flache Wiesen mit hohem Gras, Heidelbeerstauden und lockerem Baumwuchs. Ab hier ist der Weg meistens leicht zu erkennen, und ab der Cassina Nuova (1’602 m) folgt man auf einem breiten Alpweg zur Brücke über den Soveltra-Bach und jenseits in kurzem Aufstieg zur Capanna Soveltra. Die Hütte wurde vor wenigen Jahren aus einem alten Stall zur komfortablen Unterkunft mit ausgezeichneter Speisekarte umgebaut.  Etwas oberhalb des Steges über den aus den südlichen Abhängen der Campo Tencia  sich sammelden Soveltra-Bachs Gibt es auch wunderbare Abschnitte für ein erfrischendes Bad.

zu den Bildern der Etappe 5 : VAM Et. 5

Etappe 6 : Soveltra – Fusio

9 km / 830 m Aufstieg / 1’060 m Abstieg / ca. 6 Std

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am Lago di Mognola

Der direkte Weg von der Hütte nach Corte di Fondo bleibt für uns unauffindbar: So nehmen wir zuerst etwa 300 m dem Hüttenweg talwärts bis zur Abzweigung auf ca. 1’480 m. Durch den steilen Wald erreichen wir die Hütten von Corte di Fondo und nochmals über einem Waldabschnitt diejenigen von Corte Grande (10881 m).  Unterdessen geht über der Bochetta di Campala (Übergang zur Barone-Hütte) auf der anderen Talseite die Sonne auf. Aus dem frostigen Morgen wird schon bald ein schweisstreibender Morgen. Es folgen sumpfige Wiesen, unterbrochen durch kurze Steilstufen. Hier liegt auch im Herbst zum Teil noch Schnee aus dem vergangenen Winter. Hinter dem Passo Fornale (2’327 m) folgt ein sehr steiler Abstieg bis auf Pt. 2’008 hinunter. Horizontal oder leicht ansteigend erreichen wir um die Westflanke des Uomo herum den Mognola-Kessel mit dem gleichnamigen, bezaubernden See. An der Mauer der Hütte am Westufer des Sees geniessen wir die Sonne und setzen dann den Abstieg am Ausfluss des Sees vorbei fort. Hier treffen wir auf dem gut ausgebauten Weg heute auch die ersten Wanderer, die wohl den attraktiven Rundweg ab Fusio zum See und über Corte di Mezzo mit seinen steinernen „Bisses“ wieder ins Tal fortsetzen. In den Alphütten von Corte Mognola (1’42 m) wird das Leben auf diesen Alpen  in der ersten Hälfte des 20.Jh. mit Schautafeln sehr gut dargestellt. In Vacarisc di Fuori ( 1’496 m) stossen wir auf die Fahrstrasse und folgen ihr bis Portol di Fuori (1’388 m). Ab hier wäre es nur noch ein kurzes Stück  zum Dörfchen Fusio hinunter (1’280 m), dem eigentlichen Endpunkt der Via Alta Vallemaggia.

Etappen-Verlängerung Fusio – Lago di Tremorgio

9 km / 1’030 m Aufstieg / 550 m Abstieg / ca. 4 Std

Die Fahrt ab Fusio mit Postauto hinunter nach Locarno zur SBB scheint uns  zu lang, und da es erst 13 Uhr ist, entscheiden wir uns für den Weiterweg über den Passo Campolungo hinüber zum Tremorgio-See und Fahrt mit der Seilbahn hinab nach Rodi Fiesso, um dort die Bahn nordwärts, bezw. zunächst den Bahnersatz-Bus nach Airolo zu besteigen. Vom Ausmass her eigentlich eine selbständige Etappe, aber da es bisher  so gut gelaufen ist, machen wir gleich weiter.
Zunächst auf der Asphalt Strasse zum Sambucco-Stausee, dann auf einer gut ausgebauten Alpstrasse und oberhalb des engen Talabschnittes Val Partus auf einem Bergweg erreichen wir nach 2 1/2 Stunden den Passo Campolungo (2’335 m) mit seinem blendend weissen und daher auch weithin sichtbaren Dolomit-Band. Über die grosse Ebene der Alpe Campolungo geht’s zum eben erst grosszügig ausgebauten Alpweg und auf  diesem zum Lago di Tremorgio hinab. Im kristallklaren Wasser folgt nochmals ein erfrischendes Bad. Das kühle Bier auf der sonnigen Terasse des Albergo  Tremorgio haben wir nach diesem Tag sicher mehrfach verdient!

. . .  und hier zu den Bildern der verlängerten Etappe 6 : VAM Et. 6+

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